Antwort des ZHI:
In vielen Krankenhäusern fällt auf, dass nahezu jeder wandständige Sauerstoffanschluss mit einem Befeuchter ausgerüstet ist, teils sogar Sauerstoffflaschen auf Notfallwagen. Dabei ist eine Sauerstoffbefeuchtung in vielen Anwendungsfällen gar nicht erforderlich („Bei der Verabreichung von Sauerstoff mit geringem Durchfluss (Maske oder Nasenkanülen) oder kurzfristiger Verabreichung von Sauerstoff mit hohem Durchfluss soll keine Befeuchtung verwendet werden.“ (1).
In bestimmten Bereichen des Krankenhauses sollte daher grundsätzlich auf den Einsatz von Sauerstoffbefeuchtern verzichtet werden (z.B. Normalstation, Aufwachraum, Ambulanz/Notaufnahme, etc.). Hygienefehler werden so reduziert, ebenso Materialkosten und Abfall.
Wenn Sauerstoffbefeuchter gemäß Indikation genutzt werden, muss auf eine Vorrichtung des Applikationssystems (z.B. Nasenbrille, Masken, etc.) verzichtet werden, da das geöffnete Material nicht mehr vor Kontamination geschützt ist. Das Applikationssystem muss patientenbezogen eingesetzt werden. Bei Dauertherapie sollte es mindestens 2 x wöchentlich ausgetauscht werden, bei sichtbarer Kontamination sofort. Vor und nach Manipulation am System ist natürlich eine Händedesinfektion erforderlich.
Praxistipp: Um ein Applikationssystem nach Wegfall des Befeuchters mit dem O²-Wandanschluss zu verbinden, kann ein sogenannter „Tannenbaum-Adapter“ genutzt werden.